Abschlussfahrt der Klasse 10b
Nach langer Unsicherheit, ob das Coronavirus uns nicht doch noch einen Strich durch die Rechnung macht, kam im September die erlösende Nachricht: Unsere lang ersehnte Klassenfahrt nach Sirmione am Gardasee konnte endgültig losgehen.
Nach einer 10-stündigen Fahrt mit dem Bus im Hotel angekommen, begutachteten wir zuerst unsere Zimmer. Diese waren zwar schön, aber wie erwartet etwas klein. An sich ist das ja kein Problem. Doch bei fünf Jungs, die statt für fünf Tage gefühlt für zwei Wochen gepackt hatten, war schnell klar, dass es nicht lange braucht, bis das Chaos ausbricht. Bei den Mädels war es natürlich nicht anders. Es war deutlich anders als zuhause und doch wurde es die nächsten Tage ganz normal für uns.
In dieser Woche waren wir die meiste Zeit draußen unterwegs. Denn wer will in Italien schon seine Zeit auf dem Zimmer verbringen? Nachdem wir uns am ersten Tag in den Zimmern eingerichtet hatten, ging es zum Gardasee, der gerade einmal drei Minuten zu Fuß entfernt war. Einige von uns gingen im See baden, die anderen schauten sich die Gegend an. Später aßen wir im Hotel zu Abend, wobei die Meinungen über das Essen sehr weit auseinander gingen. Aber die Bedienung war nett :).
Das Highlight am Dienstag war die Stadtführung in Verona. Nach der einstündigen Fahrt in Verona angekommen, begrüßte uns unser Guide. Ein sympathischer Herr, der uns für die nächsten zwei Stunden die Stadt zeigte, die durch die Geschichte von Romeo und Julia weltbekannt ist. Wir besuchten die Arena, in welcher gerade Vorbereitungen für ein Konzert stattfanden, den historischen Markt, die Häuser, in denen Romeo und Julia gelebt haben sollen, sowie viele andere Wahrzeichen der Stadt. Anschließend durften wir uns Verona noch allein in kleineren Gruppen selbst ansehen. Doch als erstes suchten wir ein Restaurant, um unseren Hunger zu stillen.
Am Mittwoch früh ging es dann zum Stand-up-Paddeln. Ein Mann und eine Frau erklärten kurz die eigentlich recht simple Technik und dann ging es schon los. Wir paddelten auf dem Fluss Mincio bei Peschiera del Garda stromabwärts. Gleich am Anfang stellte sich heraus, dass einige von uns über ein eher mangelndes Gleichgewichtsgefühl verfügen. Trotzdem war die Stimmung sehr entspannt und wir hatten die Möglichkeit, die schöne Natur rund um den See wahrzunehmen. Alle hatten viel Spaß und viele blieben trocken.
Den Rest des Tages durften wir nutzen, wie wir wollten. Die einen entspannten in der kleinen, aber feinen Lobby unseres Hotels und spielten Mario Kart, die anderen bauten sich ein kleines Fitnessstudio im Treppenhaus. Einige schlossen sich den Lehrern an und erkundeten Sirmiones Altstadt bei hervorragendem Wetter. Die gute Stimmung und das Urlaubsfeeling hatten jetzt auch den Letzten erreicht und es lag eine schöne Atmosphäre in der Luft. Abends entwickelten sich nicht nur an diesem Tag gute, teils tiefsinnige Gespräche, sei es auf der Terrasse oder bei einem abendlichen Spaziergang am See. So entstand ein starkes Gemeinschaftsgefühl.
Am Donnerstag machten wir uns schon früh auf dem Weg nach Venedig. Mit einer Fähre fuhren wir vom Festland auf die Insel. Dort angekommen, gab es wieder eine kleine Führung durch die Stadt. Diesmal wurde die Klasse in zwei kleinere Gruppen aufgeteilt. Die Reiseleiterinnen präsentierten uns die Stadt und ihre Wahrzeichen wie etwa den Markusplatz, den Glockenturm „Torre dell’Orologio“ oder die Wendeltreppe des „Palazzo Contarini del Bovolo“. Anschließend konnten wir die Stadt wieder auf eigene Faust erkunden, wobei wir unter anderem die Gastfreundschaft der Venezianer zu schätzen lernen durften.
Nach fünf Tagen war dann schließlich der Abreisetag gekommen. Nach dem Frühstück ging es im uns nun sehr vertrauten Reisebus wieder Richtung Heimat.
Was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass diese Abschlussfahrt ein großes Highlight des Schuljahres war und dass wir durch die Zeit am Gardasee lange in Verbundenheit bleiben werden.
Deshalb geht an dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an Frau Müller und Herrn Fieber, die diese wirklich tolle Woche mit uns verbracht haben.
Tom Pfeiffer, Klasse 10b